Wie Urlaub zum Mehrwert wird

Na, war der Urlaub mal wieder viel zu kurz? Nicht selten hört man genau das auf die Fragen, die nach den Ferien gestellt werden. In den Medien kursieren Richtwerte, die einem erklären, dass der wirkliche Erholungseffekt erst nach 14 Tagen einsetze, aber wer hat die noch über in Zeiten von Corona? Kann ich mich nicht auch in kürzerer Zeit regenerieren?

 

Im Eintrag Urlaub – wie geht das gerade? findest du Anstöße dazu, heraus zu finden, was du dir eigentlich wirklich wünschst, fern ab von dem, wozu uns bunte Urlaubskataloge oder social media posts verlocken. In diesem Eintrag geht es darum, sich dem zu widmen, was für einen Urlaub du eigentlich brauchst. Wollen und Brauchen stehen nämlich nicht unbedingt immer auf derselben Seite der Medaille.

 

Eingangs fordere dich daher dazu auf, bei Gelegenheit darauf zu schauen, ob du nach deinem Urlaub erholt und/ oder energiegeladen bist oder „eigentlich gleich wieder Urlaub“ bräuchtest.

 

Zuerst ein wenig zum theoretischen Hintergrund dessen, dass es überhaupt verschiedene Typen auch in Sachen Urlaub geben könnte. Jede*r ist im Alltag anderweitig gefordert. Während manche fest strukturierte Tagesabläufe haben, sehen sich andere durch die tägliche Anpassung an wechselnde Anforderungen herausgefordert. Dass Urlaub genauso verschiedene Formen annehmen kann, wird spätestens bewusst, wenn man nicht allein über Ziel und Inhalt bestimmt. Es gibt nicht nur verschiedene Vorstellungen (siehe auch Urlaub – wie geht das gerade?), sondern auch Bedürfnisse, was die freie Zeit anbelangt.

 

Hier ein Vorschlag, wie du für dich mit einer Prise Achtsamkeit herausfinden kannst, wie dein Urlaub zu einer wahren Bereicherung werden könnte. Der kürzeste Weg besteht darin, dich zu fragen, was dir im Alltag fehlt.

Sehnst du dich inmitten deines durch getakteten Familienalltags nach nichts sehnlicher als ein paar Minuten des Nichts-Tuns? Dann ist die komplett durchgeplante Erlebnisreise eher nicht das richtige, um diesem Bedürfnis Raum zu geben. Vielleicht macht sich der All-inclusive-Urlaub mit Kinderbetreuung nicht so gut auf social media… sicher könnte er dir aber die wertvollen Minuten oder gar Stunden der Ruhe bescheren, nach denen du dich sehnst.

Ein Gegenbeispiel wäre die Langeweile, die in den Routinen deines Jobs gähnt… Dann braucht es vielleicht Raum für Neues, verschiedene Aktivitäten oder angemessene Herausforderungen im Urlaub.

Natürlich kann es auch sein, dass du deinen Alltag mittlerweile so sehr auf deine Bedürfnisse ausgerichtet hast, dass selten das Gefühl aufkommt, „urlaubsreif“ zu sein. In diesem Fall: Herzlichen Glückwunsch! Mögen deine Tagträume dein Kompass auf dem Weg zum perfekten Urlaub sein!

 

In jedem Fall möchte ich dich ermutigen, die Scheuklappen des Altbekannten abzulegen, sobald du merkst, dass du nach dem Urlaub nicht erholt oder unzufrieden bist, wenn du ehrlich auf die freie Zeit zurück blickst.

 

Schau, was dir gut tut und tu dir etwas Gutes! Du hast es verdient!

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