Berufe für die Psyche

Im Beitrag Wo finde ich Hilfe? habe ich einen kleinen Wegweiser bei psychischen Anliegen formuliert. Zu einer kurzen Klärung der teilweise recht ähnlichen Berufsbegriffe dient dieser Beitrag.

 

Psychologie:

Ein*e Psycholog*in ist eine Person, die Psychologie an einer Hochschule studiert hat. Im Schwerpunkt (Diplom) oder Masterstudium gibt es verschiedene Fachrichtungen. Das bedeutet, dass nicht jede*r Psycholog*in auch beratend tätig ist. Psycholog*innen können bspw. auch in Personalabteilungen arbeiten.

 

Psychotherapie:

Ein/e Psychotherapeut*in hat eine Ausbildung als solche/r abgeschlossen. Sofern eine Kassenzulassung vorliegt, können Psychotherapeut*innen über die Krankenkassen abrechnen. Das heißt für dich, dass dir keine Kosten entstehen, wenn deine Krankenkasse die Psychotherapie übernimmt. Es gibt verschiedene Therapieverfahren, deren Kosten die Krankenkassen übernehmen. In Deutschland zugelassene Therapieformen sind Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Psychoanalyse und die Systemische Therapie. Die jeweiligen Verfahren finden sich in der Regel auf der Homepage der*s Psychotherapeut*in. Die Suche erleichtern diverse Portale, z.B. https://psych-info.de/

 

Verwechslungsgefahr bzw. Abgrenzung:

Jemand, der sich Therapeut*in nennt, ist nicht unbedingt Psychotherapeut*in.

Psychotherapeut*innen müssen nicht zwangsläufig Psychologie studiert haben.

Psycholog*innen sind nicht immer auch Psychotherapeut*innen.

 

Psychiatrie:

Ein/e Psychiater*in hat Medizin studiert und sich auf das Fachgebiet Psychiatrie spezialisiert. Psychiater*innen können sowohl in Kliniken als auch in Privatpraxen tätig sein. Ihre Aufgabe besteht darin, psychische Erkrankungen medikamentös zu behandeln.

 

Coach:

Der Begriff ‚Coach‘ ist nicht geschützt, was kurzum bedeutet, dass sich jede/r Coach nennen kann. Um einzuschätzen, ob die angewandten Verfahren zu deinen Zielen in der Coaching-Beziehung passen, kannst du dich auf der Homepage der/s entsprechenden Coach über deren/dessen Werdegang informieren und natürlich dein Bauchgefühl befragen. Wenn du nicht den Eindruck hast, bei deinem Coach gut aufgehoben zu sein, solltest du dir jemand anderes zur Unterstützung suchen.

 

Dasselbe gilt auch für die anderen Unterstützer*innen: Je vertrauensvoller die Beratung, Begleitung und Unterstützung ist, desto hilfreicher ist sie dauerhaft für dich.

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